Masselhäuschen - ehemaliges Zwischenlager für Roheisen

Die Masselhäusser oder auch Kellerhäuser genannt, stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie dienten den Hüttenwerken als Lager für Roheisen. Das flüssige Roheisen wurde in ein vorbereitetes Sandbett gegossen, das einer Schokoladentafel ähnelt. Im erstarrten Zustand konnte dann das Roheisen leicht mit einem Hammer in einzelne Stücke gebrochen werden, die sogenannten Masseln. Für die Verarbeitung musste das Roheisen in einem 2. Schritt nochmals geschmolzen und optimiert werden.

Areal der Hammerschmiede (1820), rechts vorne die Masselhäuschen

 

Masselstücke konnten besser transportiert und gelagert werden. Bevor man das Roheisen gießen, schmieden oder walzen konnte, wurde es im Fammofen nochmals geschmolzen und in seiner chemischen Zusammensetzung optimiert.

Am Fuß des Schmiedefelsens stehen die historischen Masselhäuschen.

Im Jahr 2011 wurden die Häuschen von der Gemeinde Königsbronn in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein restauriert und der angrenzende Biergarten neu angelegt.